Mittwoch, 23. Januar 2013

23:45
Mein Bett knartscht, als ich mich bewege. Meine linke Seite tut weh, ich lasse mein Handy los und drehe mich um. Starre meine Steinwand an und versuche nicht zu denken. Denken ist schlecht. Zumindest, wenn man so viel denkt wie ich. In meiner Hand ein kleiner Teddybär, meine Knie hochgezogen. Der Fernseher läuft noch, ich will einfach nur schlafen. 

02:28
Ein Traum hat mich geweckt. Obwohl ich mir eigentlich sehr gut merken kann, was ich so träume, liege ich nun dort und weiß nicht, was mich so erschreckt hat, dass ich aufwache. Der Fernseher läuft immernoch vor sich hin, ich verstehe kaum ein Wort. Ich könnte taub sein,

05:16
Ich drehe mich um und sehe auf mein Handy. Noch eine viertel Stunde. Dann klingelt mein Wecker. Mein Herzschlag ist schnell, mein Atem ebenso. Ich weiß nicht, was in mir passiert, aber ich fühle mich leer. Der Fernseher scheint Töne von sich zu geben, ich höre sie kaum. Schnappe mir die Fernbedienungen und mache ihn aus. Meine Gedanken kreisen nur um ein einziges Thema. Zwei Stimmen streiten sich, können sich nicht im geringsten einigen. Wär cool, wenn sie mich die restlichen Minuten noch schlafen ließen.

05:59
Ich glaube, ich habe geschlafen. Sicher bin ich mir da nicht. Im Wohnzimmer wird Licht angedreht, mein Herzschlag immernoch so hoch wie zuvor. Die Leere frisst mich auf, mein Wecker klingelt, ich gehe mit verschlossenen Augen ins Bad, lasse das Licht aus und dusche. Ich liebe es morgens im Dunkeln zu duschen. 

06:16
Ich tapse zurück in mein Zimmer, das Wohnzimmerlicht blendet mich und ich laufe halb gegen meine Tür. Ich stolpere ins Bett, bleibe auf dem Bauch liegen. Mein Herzschlag hat sich nicht im geringsten beruhigt. Im Gegenteil. Bei jedem Gedanken wird er schneller und noch dazu fühlt es sich an, als könnte ich kaum noch atmen. Ich sehe schon, wird ein toller Tag. Und wahrscheinlich ein verlorener.

06:44
Eine halbe Stunde nichtstuend im Bett gelegen und meinem Herz geht es nicht besser. Als wäre ich nur auf der Flucht und müsste laufen, so fühlt es sich an. In mir drin immernoch alles leer, ich hab keine Lust aufzustehen und mich fertig zu machen. Eigentlich habe ich nur Lust auf schlafen. Aber dadurch werden meine Gedanken auch nicht besser. Wie gern würde ich meinen Kopf einfach mal ausschalten. Dann hätte ich zumindest Ruhe.


Your love brings me to my knees again.

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