Warum holen mich abends meine Gedanken bloß wieder ein? Den ganzen Tag schaffe ich es ohne Schwäche zu zeigen, aber sobald es Abend wird, alle von meiner Seite weichen und es langsam dunkel wird, holt mich die Vergangenheit ein. Es fühlt sich an wie tausende von Messern, die auf mich einstechen und mich zu Boden zwingen. Meine Schwäche ist ihnen schutzlos ausgeliefert. Ich bin verzweifelt, enttäuscht, verwirrt und traurig zugleich; egal, wie der Tag war und egal, was passiert ist. Jeder Abend ist gleich und niemals glücklich, solang ich allein bin. Ich fühle mich einsam und hilflos und ich weiß nicht warum. Jede Kleinigkeit bringt mich zum Tränen verlieren; ob ich es nun will oder nicht.
Ich will nicht schwach sein und vor allem auch keine Schwäche zeigen. Warum muss ich ausgerechnet abends allein sein, wo die Dunkelheit mich so umhüllen kann und ich mich eingeschüchtert von ihr fühle, weil ich weiß, dass sie stärker ist als ich?
Wie kommen wir aus dem Labyrinth des Leidens je wieder heraus?